Vata-Dosha: Merkmale und Ernährungsrichtlinien

Das Vata-Doscha besteht aus den Elementen Äther und Luft. Es ist die Windenergie, die den Menschen mit Vata-Doscha einen enthusiastischen Charakter, Entscheidungsfreudigkeit und Kreativität verleiht. Solche Menschen haben eine schnelle Auffassungsgabe und sind offen für neue Eindrücke. In diesem Artikel werden wir uns mit allen Details des Charakters, der Körperstruktur und mit den Ernährungsregeln für Menschen mit Vata-Konstitution beschäftigen.

Ayurveda spricht von den fünf Elementen, aus denen alles Lebendige besteht: Äther, Luft, Feuer, Wasser und Erde. Diese Elemente äußern sich als eine Kombination von Doshas. Die Doshas sind im Ayurveda zentral / bilden ein zentrales Konzept im Ayurveda. Diese drei Energien bestimmen die einzigartige Konstitution, das Aussehen, das Verhalten sowie die emotionalen und physiologischen Persönlichkeitsmerkmale eines jeden Menschen.

Wie äußert sich das Vata-Dosha?

Um das Vata-Dosha zu charakterisieren, müssen wir seine Eigenschaften untersuchen. Vata hat eine leichte, trockene, bewegliche, kalte, harte, raue, scharfe, subtile, sanfte und transparente Natur. Körper und Geist, die vom Vata-Dosha beherrscht werden, spiegeln diese Eigenschaften wider.

Vata-Dosha besteht aus den Elementen Äther und Luft. Bezogen auf den physischen Körper äußert sich das in Form von Bewegung, Nervenimpulsen, Atmung und Blutkreislauf. Laut Ayurveda ist Vata für unsere geistige und körperliche Anpassungsfähigkeit verantwortlich. Diese Kraft aktiviert den Körper und den Geist, steuert das Nervensystem, den Bewegungsapparat, den Tastsinn und das Gehör.

Der Charakter von Menschen mit Vata-Dosha

Die Windenergie verleiht dem Menschen mit Vata-Dosha einen enthusiastischen Charakter, Entscheidungsfreudigkeit und Kreativität. Solche Menschen haben eine schnelle Auffassungsgabe und sind offen für neue Eindrücke. Außerdem sind sie aktiv, bewegen sich gerne und reisen viel. Sie nehmen Informationen schnell auf und können sie ebenso schnell wieder vergessen. Eine gemütliche Atmosphäre zu Hause und Kleidung aus weichen Stoffen sorgen für ein inneres Gleichgewicht.

Die Spontanität von Vata-Menschen führt manchmal zu unüberlegten Geldausgaben. Wenn Vata-Menschen hingegen im Gleichgewicht leben, bleiben sie ihr ganzes Leben lang lebhaft, freundlich und kreativ. Ein Interesse an der spirituellen Seite des Lebens führt bei regelmäßiger Übung zu guten Ergebnissen in der Meditation.

Physische Merkmale von Menschen mit Vata-Dosha

Vertreter dieses Doshas sind in der Regel unterdurchschnittlich groß oder sehr hochgewachsen, dünn gebaut, körperlich schwach entwickelt und verfügen nicht über große Kraft und Ausdauer. Ihre Haut ist kalt, rau, manchmal mit Rissen, sie haben feines lockiges Haar, das oft trocken und spröde ist. Ihr Schlaf ist unruhig und flach. Kalte Hände und Füße sind die Folge einer schlechten Durchblutung. Bei Menschen des Vata-Typs treten häufig vegetative Dystonie, Verdauungsstörungen, Darmprobleme und Erkrankungen des Bewegungsapparats auf.

Ursachen für ein Vata-Dosha-Ungleichgewicht

Wenn das Vata-Dosha aus dem Gleichgewicht gerät, kann er Angst, Unruhe, Einsamkeit, psychische Unausgeglichenheit und Ungeduld empfinden. Ein weiteres Anzeichen für ein Ungleichgewicht sind übermäßige Emotionalität und Anhänglichkeit, die schnell aufflammen und ebenso schnell wieder abklingen.

Ein Ungleichgewicht des Vata-Dosha kann durch Reisen, häufige Veränderungen im Leben und wenn man nachts wach ist verursacht werden. Rohes Gemüse, kalte Speisen und Getränke, Kälte und Wind können Vata verstärken.

Wie erkennt man, dass Vata-Dosha aus dem Gleichgewicht geraten ist?

  • Die Haut wird trocken, rau und dünn.
  • Gewichtsverlust.
  • Die Gedanken drehen sich ständig im Kreis.
  • Sorge und Aufregung aufgrund von Kleinigkeiten.
  • Verdauungsprobleme (Verstopfung, Blähungen).
  • Schlaflosigkeit.
  • Vergesslichkeit.
  • Die Gelenke knirschen.
  • Schnelle Ermüdung.

Grundprinzipien der Wiederherstellung des Vata-Dosha-Gleichgewichts

Ayurveda bietet verschiedene Ansätze, um das Vata-Dosha wieder ins Gleichgewicht zu bringen: Ernährung, Kräuter, Aromatherapie, Mantras, Ölmassagen, ein Tagesplan. In jedem Fall ist es notwendig, die Qualitäten zu stärken, die dem Ungleichgewicht entgegenwirken.

  • Wenn zu viel „Leichtigkeit“ (trockene Haut und Haare, die Gelenke knirschen, Heiserkeit, Nervosität usw.) vorherrscht, sollten diese Eigenschaften durch „schwere Eigenschaften“ ausgeglichen werden, die man durch guten Schlaf und ein stabiles und maßvolles Leben erlangen kann.
  • Bei übermäßiger Kälte (Durchblutungsstörungen, niedriger Blutdruck) erhöht man die Wärme durch Steigerung der Aktivität, der Harmonisierung der Beziehungen zu anderen Menschen und durch warme, ausgewogene Ernährung.
  • Einer übermäßigen „Steifheit“ (Magenprobleme, übersteigerter Aggressivität) wirkt man dieser mit einer sanften, kühlenden Diät, mit Meditation und einer ruhigen Yogapraxis Bei entgegen.
  • Jedes Instrument, um auf das Vata-Dosha einzuwirken, ist sehr wichtig. Aber das wichtigste ist die tägliche Routine. Nur durch einen richtigen Lebensstil kann das Vata-Dosha im Gleichgewicht bleiben.
  • Am besten ist es, innerhalb einer halben Stunde nach Sonnenaufgang aufzustehen. Die morgendliche Routine sollte neben der täglichen Hygiene auch Abhyanga (Ölmassage), Meditation und Hatha-Yoga-Praxis umfassen.
  • Essen sollte man immer zur gleichen Zeit. Man kann drei bis fünf Mahlzeiten einplanen und sollte dann jeden Tag zur gleichen Zeit essen. Das verstärkt die schwere Qualität des Vata-Dosha und erhöht die Stabilität. Das Essen sollte fetthaltig, gekocht und warm sein.
  • Man sollte abends um 21 oder 22 Uhr schlafen gehen. Es hängt jedoch vom Breitengrad des Wohnorts, der Zeit des Sonnenuntergangs und der Jahreszeit ab.

Vata-Dosha-Ernährung

  • Lebensmittel mit süßen, sauren und salzigen Geschmacksrichtungen.
  • Warmes, frisch zubereitetes Essen.
  • Wärmende Gewürze.
  • Getränke sollten warm sein oder Zimmertemperatur haben.
  • Milchprodukte in der warmen Jahreszeit.
  • Warme Milch mit Zimt und Muskatnuss eine Stunde vor oder eine Stunde nach einer Mahlzeit trinken.
  • Pflanzliche Öle oder Ghee.
  • Es sollte in einer ruhigen Umgebung gegessen werden, ohne Fernsehen zu sehen, zu lesen oder den Computer oder das Handy zu benutzen.

Lebensmittel, die man meiden sollte

  • Bittere und herbe Lebensmittel.
  • Kalte Nahrungsmittel.
  • Milch zu den Mahlzeiten.
  • Trockene und leichte Lebensmittel (Popcorn, Cracker, Chips, Zwieback).
  • Viel Rohkost, vor allem morgens und abends (Salate, Obst, Säfte aus frischem Obst und Gemüse).
  • Die meisten Hülsenfrüchte, einschließlich Soja.
  • Scharfe Gewürze wie Cayenne-Pfeffer.
  • Verarbeitete Lebensmittel (Konserven, Tiefkühlkost).
  • Kalte oder kohlensäurehaltige Getränke.
  • Koffein, Nikotin und andere Stimulanzien.
  • Frisches Obst oder Fruchtsäfte unmittelbar nach einer Mahlzeit.
  • Lebensmittel oder Getränke, die raffinierten Zucker enthalten.
  • In viel Fett gebratene oder frittierte Lebensmittel.
  • Alkohol.

Lebensmittel, die empfohlen werden

  • Obst:Bananen, Kokosnüsse, Äpfel, Feigen, Grapefruit, Weintrauben, Mangos, Melonen, Orangen, Papaya, Pfirsiche, Ananas, Pflaumen, Kirschen, Aprikosen und Avocados..
  • Trockenobst ist ebenfalls geeignet, allerdings in kleinen Mengen und unbedingt eingeweicht, um die Trockenheit nicht zu verstärken. Es ist besser, Obst eine Stunde vor oder eine Stunde nach einer Mahlzeit zu essen, aber nicht am Abend.
  • Gemüse: Spargel, Rote Bete und Karotten. Andere Gemüsesorten können in kleinen Mengen verzehrt werden, wenn sie in Ghee oder Olivenöl gekocht werden: Erbsen, Brokkoli, Blumenkohl, Zucchini und Kartoffeln. Sprossen und Kohl verursachen Blähungen und sollten auf ein Minimum reduziert werden..
  • Getreide: Hafer, Vollkornreis (auch bekannt als Naturreis), Weizen. In kleineren Mengen: Gerste, Mais, Hirse, Buchweizen und Roggen.
  • Hülsenfrüchte: Mungbohnen, Linsen.
  • Süßungsmittel: Rohrzucker oder brauner Zucker.
  • Milchprodukte und Milchersatzprodukte: Ghee-Butter, frische Milch, Weichkäse, Sojamilch, Tofu.
  • Gewürze: Kardamom, Kümmel, Ingwer, Zimt, Nelken, Senf, Basilikum, Asant, Koriander, Fenchel, Oregano, Salbei, Estragon, Thymian und schwarzer Pfeffer.
  • Pflanzliche Öle alle sind gesund, besonders Sesamöl und Olivenöl.

Abschließend muss gesagt werden, dass das Vata-Dosha alle Bewegungen des Geistes und des Körpers steuert: Es kontrolliert den Blutfluss, ist verantwortlich für die Ausscheidung von Abfallstoffen, die Atmung und den Denkprozess.

Da Pitta und Kapha Bewegung brauchen, gilt das Vata-Dosha als das wichtigste der drei Doshas. Daher ist der Ausgleich von Vata-Dosha für das gesunde Funktionieren von Körper und Geist unerlässlich.